Dorothea Hoffrogge, die Sprecherin der Initiative für Flüchtlinge und Asylsuchende „Willkommen in Wermelskirchen“, hat für eine Aktion der Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration, Annette Widmann-Mauz, sieben Fragen beantwortet.

Unter #DasistmeinLand, werden Ehrenamtliche auf der Facebookseite der Staatsministerin vorgestellt, die sich in besonderer Weise für die Integration von Geflüchteten einsetzen.

Hier die Fragen und die Antworten von Dorothea Hoffrogge:

  1. Wie lange engagieren Sie sich schon ehrenamtlich im Bereich Integration?Seit 2013
  2. Wie sind Sie zu dem Engagement gekommen? Durch mein Engagement in einer Kirchengemeinde. Und dann konkret durch die Abschiebung eines mir bekannten Familienvaters in den Kosovo. 
  3. Was motiviert Sie, sich ehrenamtlich zu engagieren? In der oben beschriebenen Situation habe ich plötzlich verstanden, dass Menschen, die als Fremde nach Deutschland kommen zunächst auf Unterstützung der Einheimischen angewiesen sind. Das fängt schon damit an, dass nicht gut Deutsch sprechende Personen amtliche Briefe nicht verstehen können, geht aber natürlich weit über dieses hinaus.
  4. Was sind die schönsten Momente? Besonders wertvoll empfinde ich, wenn Menschen, die eine sehr schwierige Geschichte haben, wieder Vertrauen entwickeln oder wenn ich erlebe, wenn Menschen ihre persönlich gesetzten Ziele wie z.B. Ausbildungen durch große Anstrengungen und doch meist mit über Erwarten guten Ergebnissen erreichen.
  5. Wie reagieren Familie/Freunde auf Ihr Engagement? Die Menschen in meinem persönlichen Umfeld sind interessiert an meinem Engagement und unterstützen mich sehr. Manche Bekannte hinterfragen meinen Einsatz und diskutieren sehr kritisch mit mir.
  6. Was möchten Sie potentiellen Ehrenamtlichen mit auf den Weg geben? Das Engagement im Bereich Migration bietet die Möglichkeit, den eigenen Horizont zu erweitern. Es gibt viele sehr positive Momente, aber auch Situationen, die mit großer Leiderfahrung der Betroffenen zu tun haben.
  7. Ihr persönliches Fazit? Das Engagement bei „Willkommen in Wermelskirchen“ hat mich verändert. Ich habe sowohl Migrantinnen und Migranten als auch viele Einheimische dadurch kennengelernt. Die Stadt Wermelskirchen ist für mich als Christin bunter und fröhlicher geworden. Mir wird immer wieder vor Augen geführt, wie unendlich dankbar ich sein kann, in Deutschland geboren zu sein und hier leben zu dürfen.

Der Bundestagsabgeordnete für den Rheinisch-Bergischen Kreis, Dr. Hermann-Josef Tebroke, hat Dorothea Hoffrogge für “Ihren unermüdlichen Einsatz in der Flüchtlingshilfe und die Einblicke in Ihre Arbeit” gedankt. Er sei von der Initiative “Willkommen in Wermelskirchen” und von Ihrem Engagement wirklich beeindruckt. Hier das Schreiben des Abgeordneten als PDF-Datei: