Am Montag, dem 10. September, 19 Uhr im Ev. Gemeindehaus Markt

„Willkommen in Wermelskirchen“ lädt ein zum Gespräch.

In der Flüchtlingspolitik werden die Menschenrechte zunehmend missachtet. Rettungsschiffe werden im Mittelmeer festgesetzt, Flüchtlingshelfer als „Anti-Abschiebe-Industrie“ diskriminiert.

Was bedeuten uns die Menschenrechte? „Europa droht seine Seele zu verlieren“, warnte der Vorsitzende der EKD, Bischof Bedford-Strohm. Längst geht es bei den Entscheidungen in der Migrationspolitik um uns.

In und Bergpredigt preist Jesus die selig, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten. Nächstenliebe und Gerechtigkeit gehen Hand in Hand. Ja, ohne den Einsatz für Gerechtigkeit verkommt die Nächstenliebe zu billigem Mitleid.

Wie können wir den gefährlichen Tendenzen in unserem Land, die die Menschenrechte auszuhöhlen drohen, widerstehen?  Wie werden wir „laut“? Dies ist unser Land und wir tragen die Verantwortung, die wir von den Vätern und Müttern des Grundgesetzes ererbt haben. In welchem Land wollen wir leben?  Wie machen wir den regierenden Politikern deutlich, dass „wir das Volk“ sind und sie bitte auf unser „Volksempfinden“ zu achten haben?

Das und mehr wollen an diesem Abend diskutieren.

Als Gesprächsgrundlage dient uns ein Aufruf aus Köln „Aufnehmen, Hierbleiben, Solidarität – Köln zeigt Haltung“:

Köln | Demonstration am 16.09.2018, um 14 Uhr, Roncalliplatz:

Aufnehmen, Hierbleiben, Solidarität – Aufnehmen statt Abschotten!

Menschen ertrinken. Retter*innen werden kriminalisiert. Menschen werden an der Flucht gehindert, Schutz vor Krieg und Verfolgung ist nicht mehr sichergestellt. Die EU und Deutschland haben sich von der Geltung des Flüchtlingsschutzes verabschiedet. Der Abschottung Europas, dem Versperren von Fluchtwegen und der Zusammenarbeit mit autoritären Regierungen fallen jährlich tausende Menschen zum Opfer.

Gegen diese Politik der Abschottung stehen wir auf: Wir fordern sichere Fluchtwege. Wir setzen uns ein für das Grundrecht auf Flucht und Schutz. Wir fordern Bund und Land auf, das Angebot der Oberbürgermeisterin sofort umzusetzen, Geflüchtete aufzunehmen und Köln zuzuweisen.

Hierbleiben statt Abschieben!

Abschiebungen in Kriegs- und Krisenregionen und rechtswidrige Abschiebungen sind kein Tabu mehr. Lager in Unrechtsstaaten sind geplant, Familienzusammenführung ist kaum mehr möglich und das Kirchenasyl ist bedroht. Die Landesregierung NRW plant Lager, in denen Menschen 24 Monate ausgegrenzt werden.

Diese Politik nehmen wir nicht hin: Wir fordern eine den Menschenrechten verpflichtete, rechtsstaatliche Flüchtlingspolitik. Wir fordern: keine Abschiebungen aus Köln und NRW. Wir fordern die gleichberechtigte Teilhabe und Partizipation geflüchteter Menschen. Ihr Zugang zu Bildung, Arbeit, Gesundheit und men- schenwürdigem Wohnen muss sichergestellt sein. Wir fordern eine sofortige Umsetzung der Bleiberechtsinitiative und ein Bleiberecht für Geduldete in Köln.

Solidarität statt Hetze!

Tag für Tag erleben wir die Angst der Menschen vor Abschiebung. Wir erleben die Zunahme rassistischer Hetze und Angriffe. Und wir erleben die Ausgrenzung geflüchteter Menschen im Alltag. Der Hetze und Angstmache setzen wir das solidarische Köln entgegen: Wir respektieren die angeborene Würde und die gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Menschen. Darum sind geflüchtete Menschen Teil unserer Gesellschaft.

Wir sind hier und wir sind viele. Wir engagieren uns tatkräftig und tagtäglich als Ehrenamtlerinnen und Nachbarinnen, Mitschülerinnen und Kommilitoninnen, Kolleginnen und Fachpersonal, in Willkommensinitiativen, Migrantinneneinrichtungen, Flüchtlingsberatungsstellen, Kirchen und Gemeinden, Wohlfahrtsverbänden, in Verwaltung, städtischen Einrichtungen und in der Arbeitswelt. Wir machen Solidarität selbst.

Gemeinsam zeigt Köln Haltung – für Aufnehmen, Hierbleiben, Solidarität!

Köln zeigt Haltung ist ein breites Bündnis aus Willkommensinitiativen, zivilgesellschaftlichen Vereinen und Initiativen, kirchlichen und religiösen Organisationen, Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und vielen Menschen in Köln und anderswo. Möchten Sie oder Ihre Organisation/Initiative diesen Aufruf mit Unterzeichnen, können Sie uns gerne eine E-Mail an info@koelnzeigthaltung.org senden.