Der Bergisch Gladbacher Bürgermeister Frank Stein ist in die Ukraine gereist, um in der geschundenen Stadt Butscha die neue Städtepartnerschaft offiziell zu besiegeln und um sich persönlich ein Bild von der Stadt zu machen, in der russische Truppen üble Massaker angerichtet haben.

Der Partnerschaftsvertrag ist vom ukrainischen Bürgermeister Anatoli Fedoruk besiegelt worden.

Stein und Köhler haben laut Bürgerportal Bergisch Gladbach ein sehr intensives Programm absolviert, bei welchem es darum gegangen sei, „die Stadt mit all ihren Narben, die die russische Armee in erschütternder Weise in der Stadt hinterlassen hat, kennenzulernen“. Die Kriegsverbrechen, die dort während der Besatzungszeit angerichtet worden waren haben, seien menschlich kaum zu ertragen, so Bürgermeister Stein vor Ort: „Umso größer ist mein Respekt dafür, wie die Menschen in Butscha damit umgehen und sich gleichzeitig daran machen, die massiven materiellen Schäden Schritt für Schritt zu beseitigen.“

Nach Angaben aus Butscha besuchten Stein und Köhler u.a. die orthodoxe Kirche vor Ort, eine Schule, eine Fotoausstellung über die Opfer und den Ort eines Massengrabs.

Zunächst sei es vorrangig, die unmittelbare Hilfe fortzusetzen. Doch Städtepartnerschaften lebten auch vom Kontakt zwischen ihren Bürgerinnen und Bürgern. Deshalb sei der Austausch auch ein zentrales Anliegen des Partnerschaftsvertrages von Butscha. Langfristig wollten beide Städte den Austausch in verschiedenen Bereichen wie z.B. Sport, Wirtschaft und Kultur initiieren und dafür eigene Formate entwickeln.

Beitragsfoto: Frank Stein und sein Amtskollege Anatoli Fedoruk mit der Partnerschaftsurkunde © Stadt Butscha