Junge Geflüchtete im Porträt • Vernissage der Ausstellung vom 18.04. bis zum 09.05.202

Wuppertal/Bergisches Land | 2017 und 2018 lernten die Regisseurin Heike Beutel und die Fotografin Antje Zeis-Loi in zwei einwöchigen Workshops in Flüchtlingsunterkünften Kinder und Jugendliche kennen, die ihnen offen und ohne Scheu ihre persönliche Geschichte erzählten: über ihre Herkunft, von ihrer Ankunft in Deutschland, wie sie sich fühlen, wovor sie Angst haben und wovon sie träumen. Die Künstlerinnen waren so beeindruckt von diesen Begegnungen, dass sie beschlossen, diese Geschichten und Gesichter festzuhalten und für andere sichtbar zu machen.

Entstanden ist ein Buch mit 55 Porträts: von Mädchen und Jungen aus Syrien, Eritrea oder Afghanistan, die ihre Heimat nicht freiwillig verlassen haben und in Deutschland ein neues Zuhause fanden. Heike Beutel und Antje Zeis-Loi haben 25 Porträts des Buches ausgewählt und eine Ausstellung konzipiert. Unterlegt wird die Ausstellung durch eine Toncollage, die die Witterungen, denen die Geflüchteten ausgesetzt waren, aufnimmt: Wind, Sturm, Wasser, Wellen. Aber auch das Lachen der Kinder und Textfetzen werden in die Collage eingearbeitet.

Zur Eröffnung der Ausstellung geben Heike Beutel und Antje Zeis-Loi Einblick in den Entstehungsprozess der Ausstellung, werden musikalisch begleitet von Armin Alic und kommen ins Gespräch mit jungen Geflüchteten, die in der Ausstellung ihre Geschichte erzählen.

Heike Beutel studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in Tübingen und war Regieassistentin am dortigen Landestheater, bevor sie nach Köln zog. Sie gastiert als Regisseurin, arbeitet an der Arturo Schauspielschule in Köln und leitet das interkulturelle Wupper Theater.

Antje Zeis-Loi absolvierte eine Ausbildung zur Fotografin mit Schwerpunkt Theater und Porträt und besuchte dann die Meisterschule. Sie arbeitete im Medienzentrum Wuppertal im Schwerpunkt Presse, Kultur, Museum und ist freiberuflich als Fotografin tätig. Darüber hinaus ist sie Dozentin für Fotografie und digitale Bildbearbeitung an der Bergischen VHS.

Armin Alic, 1980 in Sarajevo, Bosnien und Herzegowina geboren, fand zu Beginn des Bosnien-Krieges im April 1992 eine neue Heimat in Wuppertal. Nach dem Abitur am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium machte er seine Leidenschaft zum Beruf und ist seitdem als E-Bassist tätig, derzeit vor allem mit der Henrik Freischlader Band und dem von ihm mitbegründeten Royal Street Orchestra. Darüber hinaus arbeitet er als Musikpädagoge in verschiedenen Projekten mit Kindern und Jugendlichen.

In Kooperation mit dem Wupper Theater und Förderung durch die NRW Stiftung und Jackstädt-Stiftung

Katholisches BildungswerkSonntag, 18.04.2021, 14:00 – 16:15 Uhr • Referent/in Dr. Katja Schettler • Katholisches Stadthaus, Laurentiusstraße 7, 42103 Wuppertal • Gebühr auf Anfrage • Kursnummer 5501002 • Anmeldung